Betriebliche Weihnachtsfeier – 7 Dos und 8 Don’ts

Ja ist denn heut´ schon Weihnachten? Marie hat den Start ihrer Ausbildung gut überstanden und bisher alle „Fallen“ die so im Arbeitsalltag lauern, umgehen können. Doch schon steht das nächste Fettnäpfchen vor der Tür: die Weihnachtsfeier mit dem Betrieb. „Oh je, da hab ich schon so einiges gehört…“, denkt sich Marie. Doch das Good-Karma-Lama hat auch hier 7 wertvolle Tipps für sie, die ihr dabei helfen werden.

Die Fettnäpfchen

Kaum steht Weihnachten vor der Tür, finden die ersten Weihnachtsfeiern statt. Manches Unternehmen organisiert dafür ein besonderes Event für seine Mitarbeiter. Es werden aufwändige Feiern geplant, Säle und Catering gebucht und außergewöhnliche Einladungen verschickt. Andere gehen einfach nur gemeinsam essen oder Minigolf spielen. Zwangsläufig kommt die Frage auf: Teilnehmen oder nicht?

Die Einladung

Die Einladungen für die Weihnachtsfeier werden oft schon Wochen oder Monate vor der eigentlichen Veranstaltung versendet. So kann man sich den Termin schonmal in den Kalender schreiben und freihalten. Du hast also deine Einladung erhalten und überlegst nun, ob du denn überhaupt teilnehmen sollst. „Hab ich da nicht schon was anderes geplant?“, „Muss ich da wirklich hin?“, „Ich seh die Kollegen doch eh schon jeden Tag auf der Arbeit…“. Grundsätzlich ist eine Weihnachtsfeier auch keine Pflichtveranstaltung, sondern freiwillig. Dennoch erwarten die meisten Arbeitgeber, dass die meisten Mitarbeiter auch kommen.  Wie verhältst du dich jetzt also richtig?

Auf gar keinen Fall…

…einfach unentschuldigt fehlen!

Du hast die Einladung zur Feier bekommen und überlegst nun, ob du daran teilnehmen sollst oder nicht. So wirklich Lust darauf hat man auch nicht immer. Außerdem könnte man an diesem Tag auch schon was anderes vorhaben, irgendwas mit Freunden oder so. Du entscheidest dich dafür, nicht zur Feier zu gehen und schmeißt die aufwändig gestaltete Einladung in den Müll? An der eigentlichen Veranstaltung erscheinst du einfach nicht, fehlst sogar unentschuldigt! Die Kollegen wundern sich, wo du denn nur bleibst und reimen sich schon die ersten Gerüchte zusammen. Am nächsten Arbeitstag fragst du dich, warum dich alle  so komisch anschauen und anfangen zu tuscheln, wenn sie dich sehen? Tja, da bist du wohl selbst daran schuld, hättest du mal lieber auf das Good-Karma-Lama gehört…

So machst du´s richtig

Eine Weihnachtsfeier ist eine der seltenen Gelegenheiten im Jahr, mit anderen Kollegen in Kontakt zu kommen oder mit manchen Kollegen auch mal über andere Dinge zu sprechen, als nur über die Arbeit.

Wenn du die Einladung zur Weihnachtsfeier erhältst, merk dir den Termin also schon mal vor. Die Veranstaltung ist zwar keine Pflicht, aber wenn sich die Chefetage oder die Kollegen die Mühe machen, eine Feier zu organisieren, dann sollte man daran auch teilnehmen. Man sollte also rechtzeitig zusagen und dann den Abend mit seinen Kollegen genießen.

Falls du an diesem Tag aus einem wichtigen Grund tatsächlich keine Zeit haben solltest, ist es natürlich auch vollkommen in Ordnung, wenn du absagen musst. Mache das dann aber auf jeden Fall rechtzeitig. Wenn dir erst drei Tage vor der Veranstaltung einfällt, dass dein Opa seinen 80sten Geburtstag an diesem Abend feiert, dann klingt das wenig glaubwürdig.

Pünktlichkeit

In deiner Einladung stand, dass die Feier um 18:00 Uhr mit einer kurzen Begrüßung beginnt. Essen wird es erst danach um 18:30 Uhr geben. Ob du das wohl rechtzeitig schaffen wirst? „Naja, Hauptsache zum Essen bin ich da“!? Doch ist das die richtige Einstellung?

Auf gar keinen Fall…

…zu spät kommen!  

Du sollst um 18:00 Uhr am Veranstaltungsort sein, kommst aber zu spät aus dem Haus. „Pff, mir doch egal“ denkst du dir. „Die können froh sein, dass ich überhaupt komme!“. Um kurz nach 19:00 Uhr trudelst du dann gemütlich zur Feier ein, schaust lässig zu deinen Kollegen und grüßt erst mal in die Runde. Alle Blicke sind natürlich auf dich gerichtet und du wunderst dich, warum denn alle „so blöd“ schauen?

So machst du´s richtig

Wenn auf der Einladung steht, dass um 18:00 Uhr Beginn ist, dann bedeutet das, dass das ganze Programm darauf abgestimmt ist, dass auch alle um 18 Uhr da sind und man gemeinsam beginnen kann. Du solltest dich also rechtzeitig fertig machen und dir genug Zeit für den Weg einplanen. Am besten kommst du sogar schon ein paar Minuten vor dem eigentlichen Beginn. So kannst du in Ruhe alle begrüßen und auf deinen Platz gehen, ohne in Hektik zu geraten. Außerdem sind dann auch noch nicht alle da und du musst keine ewigen Begrüßungsrunden drehen, sondern die nach dir Eintreffenden kommen zu dir.

Es kann natürlich mal vorkommen, dass du im Stau stehst oder die Bahn verpasst. Dann ist dir aber definitiv auch keiner böse, wenn du deshalb ein bisschen zu spät kommst.

Kleidung

Der Spruch „Kleider machen Leute“ kommt dir doch bestimmt bekannt vor oder? Das gilt aber nicht nur für dein Privatleben, sondern natürlich auch in der Arbeitswelt. Doch was ziehst du denn nun auf die Weihnachtsfeier an? Lässig in Jeans und Shirt, elegant im Anzug oder Kleid oder doch „locker im Jogger“? Oft steht schon auf der Einladung ein Hinweis auf den „Dresscode“, also das gewünschte Outfit.

Auf gar keinen Fall…

…underdressed auftauchen!

Im Anzug oder Abendkleid? Geht´s noch? Lieber bequeme und lockere Klamotten zum Chillen. Die neuen Nikes könntest du auch endlich mal anziehen. Perfekt gestylt bis in die Haarspitzen gehst du jetzt also in einer verwaschenen Hose/zu kurzem Rock, einem viel zu weiten Oberteil/viel zu engen Oberteil mit tiefem Ausschnitt und mit den neuen Air Max auf die Feier. Alle Kollegen starren dich verwundert an, aber die Hauptsache ist doch, dass du dich wohl fühlst und dein Style in deiner Story auf Insta gut ankommt?!

So machst du´s richtig

Der Dresscode für deine Weihnachtsfeier lautet „Elegant im Anzug oder Abendkleid“? Dann solltest du das auch beherzigen. Du musst es natürlich nicht übertreiben und dir extra neue Klamotten kaufen oder deinen teuersten und schönsten Schmuck anziehen, aber du solltest dem Motto treu bleiben. Wenn kein Dresscode vorgegeben ist, dann ziehst du dich lieber „zu schick“ an, als zu locker. Denn es ist besser du kommst mit Anzug oder Kleid zu einer Feier, als mit Jogginghose und Chill-Sweater.

Kleiner Tipp am Rande: Einfach mal die Kollegen fragen, die schon öfter auf Weihnachtsfeiern waren und sich mit ihnen absprechen. Aber vermutlich wird die Frage „was ziehst du eigentlich an der Weihnachtsfeier an?“ spätestens in der Woche vor der Feier die Runde machen.

Manieren

Zu einer guten Weihnachtsfeier gehört natürlich auch ein ordentliches Essen. Oft wird ja eh schon direkt in einem Restaurant/Hotel gefeiert oder ein Cateringservice kümmert sich um die hungrigen Gäste. Meistens gibt es auch ein Buffet, an dem man sich selbst bedienen kann. Doch auch hier lauern einige „Gefahren“ auf dich.

Auf gar keinen Fall…

…zum Raubritter werden!

Das Buffet wird eröffnet, du stehst zuerst auf und rennst los. Am Essen angekommen schnappst du dir einen Teller und haust dir alles darauf was du erwischen kannst. Deine Augen sind auch mal wieder größer als dein Magen und deshalb hast du fast das halbe Buffet auf dem Teller. Deine Kollegen schiebst du gekonnt auf die Seite und rettest dich auf deinen Platz. Am Tisch angekommen kannst du dich nicht mehr zurückhalten und schaufelst dir dein Essen in den Mund. Man könnte meinen, dass du von Messer und Gabel noch nie etwas gehört hast. Nachdem du dich pappsatt in deinem Stuhl zurücklehnst, lässt du noch ein ordentliches Bäuerchen los. Von dem Rest auf deinem Teller, könnten noch 2 weitere Personen satt werden…

So machst du´s richtig

Du wartest bis das Buffet eröffnet wird, stehst dann in Ruhe auf und gehst gemütlich wie alle anderen zum Essen. Du nimmst dir erst einmal nur so viel auf den Teller, wie du auch essen kannst. Falls es dir noch nicht reicht, kannst du bestimmt nochmal Nachschlag holen. Zurück an deinem Platz isst du ganz entspannt und gesittet mit dem Besteck. Hast du aufgegessen und bist satt geworden, kannst du ja vielleicht einen kleinen Verdauungsspaziergang machen, bleibst aber natürlich so lange am Tisch sitzen, bis alle fertig sind.

Alkohol

Dieses Thema musste ja kommen. Eine Feier bringt man schon fast zwangsläufig mit Alkohol in Verbindung. Wenn du schon 16 Jahre oder älter bist, wirst du vielleicht auch schon damit in Kontakt gekommen sein. Alkohol ist ja grundsätzlich nichts komplett Verbotenes oder Schlimmes, allerdings muss man schon achtsam damit umgehen. Auf einer Weihnachtsfeier wird es bestimmt auch alkoholische Getränke geben, doch hier ist Vorsicht geboten!

(Dieser Punkt betrifft natürlich nur diejenigen von euch, die schon über 16 Jahre alt sind! Für alle unter 16 Jahren ist Alkohol selbstverständlich tabu!)

Auf gar keinen Fall…

…zum Kampftrinker werden!  

Endlich auf der Weihnachtsfeier angekommen, gibt es erst mal einen kleinen Begrüßungssekt. Da sagst du natürlich nicht nein. An deinem Tisch sitzt du zusammen mit deinen Kollegen und bestellst dir für den Anfang einen Sekt. Zum Essen kann man dann schon mal den passenden Wein dazu trinken, so ein, zwei, drei Gläser. Kost‘ ja nix! Du merkst schon wie der Alkohol wirkt, doch dein Kollege will unbedingt noch einen mit dir trinken, also lässt du dich natürlich nicht zweimal bitten. Nach dem Motto „Einer geht noch, einer geht noch rein!“, verbringst du den restlichen Abend. Am nächsten Morgen dann der große Schock – Filmriss. Deine Kollegen berichten dir von deinen hemmungslosen Tanzeinlagen und deiner überragenden Karaoke Performance, obwohl es kein Karaoke gab. Geht´s eigentlich noch peinlicher? Immerhin findest du auf Facebook zahlreiche Videos von dir, wie gut du „in Form“ warst, die deine tollen Kollegen online gestellt haben. Die Kommentare reichen von „ein Brüller!“ über „was hat die denn eingeworfen? Das will ich auch!!!“ bis hin zu „Zum Fremdschämen!“. Immerhin wurde der Beitrag schon 340 mal geteilt …

So machst du´s richtig

Man muss auch nein sagen, bzw. das Nein eines Anderen akzeptieren können. Lass dich also zu nichts drängen, dass du nicht willst. Wenn du keinen Alkohol magst und deshalb auch keinen Alkohol trinkst, dann musst du das natürlich auch nicht auf der Weihnachtsfeier. Jedem das Seine. Falls du aber schon 16 Jahre alt bist und Alkohol trinkst, kannst du dir einen kleinen Sekt zur Begrüßung schon genehmigen. Auch gegen ein Bier oder einen Wein zum Essen ist absolut nichts einzuwenden. Du solltest aber selbst am besten wissen, wie viel du Alkohol verträgst. Du solltest deine Grenzen kennen und dich auf jeden Fall zurückhalten. Alkohol ist nur in Maßen zu genießen, nicht in Massen. Ausfälliges Verhalten auf einer Betriebsfeier kann deinen Ruf unter den Kollegen auch nachhaltig schädigen. Das du dabei betrunken warst, ist keine Entschuldigung, sondern höchstens eine schlechte Ausrede.

Small Talk

Auf einer Weihnachtsfeier führst du bestimmt Gespräche mit anderen Kollegen. Du triffst auch neue Leute, die du in deiner Firma noch nicht kennengelernt hast und beginnst dich mit ihnen zu unterhalten. Dabei werden die verschiedensten Themen angesprochen und man kann sich über „Gott und die Welt“ unterhalten. Doch worüber kann man sprechen und welche Themen sollte man lieber vermeiden?

Auf gar keinen Fall…

…zur Lästerschwester werden!

Die ersten Gespräche, die du beginnst gehen über das Wetter, deine Hobbys und die Arbeit. Doch dann überkommt es dich und du kannst dich nicht mehr zurückhalten. Aus einfachen und freundlichen Themen wird auf einmal eine große Lästerrunde. Du beschwerst dich über jede Kleinigkeit, die dir bei der Arbeit nicht passt und ziehst über sämtliche Kollegen her. Richtig in Rage nimmst du kein Blatt mehr vor den Mund und machst sogar vor deinem Chef nicht halt. Weil du so schön in Fahrt bist, schimpfst du auch gleich noch über Gott, das Arbeitsamt, und Angela Merkel hat sowieso an allem Schuld!? Am nächsten Arbeitstag bittet dich dein Vorgesetzter zum Rapport und du fragst dich, was der denn jetzt von dir will…

So machst du´s richtig

Du unterhältst dich mit deinen Kollegen über alltägliche Themen wie das Wetter, Sport und Hobbys. Einfach ein bisschen Small Talk führen mit dem ein oder anderen und sich besser kennenlernen. Am besten ist es, wenn solche Themen wie Religion und Politik vermieden werden und auch geschäftliche Themen sollten keine abendfüllende Rolle spielen. An einer Weihnachtsfeier geht es nämlich ausnahmsweise mal nicht um die Arbeit. Lästern und sich über die Firma oder Aufgaben beschweren geht natürlich überhaupt nicht. Also führe einfach ein paar nette und freundliche Gespräche und lerne deine Kollegen etwas besser kennen.

Auftritt und Abgang

Der erste Eindruck ist ja bekanntlich oft entscheidend. So, wie du zuerst wahrgenommen wirst, werden dich die Leute auch in Erinnerung behalten. Deshalb ist es besonders wichtig, wie du dich präsentierst. Dabei kommt es auf dein gesamtes Erscheinungsbild und dein Verhalten an. Du willst wissen wie du dich richtig in Szene setzt? Na dann pass mal gut auf:

Auf gar keinen Fall…

…zur Rampensau werden!

Du kommst extra zu spät auf die Veranstaltung, bist auffällig gekleidet und stolzierst durch den Saal zu deinem Platz. Auf dem Weg rufst du deinen Kollegen noch einen lockeren Spruch zu und lachst selbst viel zu laut darüber. Vor, während und nach dem Essen bist du der Alleinunterhalter für die gesamte Veranstaltung. Immer noch einen Witz auf Lager und jede Sekunde der Aufmerksamkeit deiner Kollegen wird genutzt. Am Ende des Abends wirst du unter Applaus aus dem Saal verabschiedet und gibst sogar noch Autogramme.

Aber auch:

Auf gar keinen Fall…

…verstecken!

Pünktlich wie die Deutsche Bahn erscheinst du auf der Veranstaltung, schleichst aber wie ein Wiesel an allen Kollegen vorbei. Jeder der an dir vorbei geht wird gekonnt ignoriert, bloß keinen Blickkontakt ermöglichen. Ohne Begrüßung deiner Kollegen setzt du dich auf deinen Stuhl und lässt den Abend über dich ergehen. Direkt nachdem du dein 5-Gänge-Menü verputzt hast, stehst du wortlos auf und gehst ohne Verabschiedung oder danke zu sagen nach Hause. (Wozu) warst du überhaupt da?!

So machst du´s richtig

Sobald du die Veranstaltung betrittst, begrüßt du höflich alle Kollegen, die an dir vorbeikommen. Zu der Chefetage gehst du selbstverständlich an den Tisch und gibst die Hand. Am Tisch werden auch alle freundlich begrüßt und man unterhält sich ein wenig. Direkt nach dem Essen einfach zu gehen ist ein absolutes No-Go. Selbst wenn du nicht den ganzen Abend auf der Feier verbringen möchtest, wartest du mindestens eine „Anstandsstunde“ ab. Dann solltest du dich noch bei deinen Chefs verabschieden und bedanken. Negativ wäre es auch, als Azubi zu den letzten Gästen zu gehören, die das Licht ausmachen. Wenn du dich aber an die Tipps von oben hältst, insbesondere an die zum Alkoholkonsum, einige deiner Kollegen aber zu tief ins Glas schauen, dann passiert vermutlich Folgendes: Der Abend wird erst lustig und dann aber ziemlich sicher ätzend. Spätestens wenn du das Gefühl hast, dass dieses Stadium erreicht ist, wird es Zeit sich zu verabschieden.

Wie du sehen kannst gibt es also genug Fettnäpfchen, in die du hineintreten kannst. Manche Dinge sind absolut nicht in Ordnung und können sogar zum „Karrierekiller“ werden. Andere kleine Fauxpas sind überhaupt nicht schlimm und können jedem mal passieren. In so einer Situation einfach locker bleiben. Beachtest du diese Tipps, steht einer erfolgreichen Weihnachtsfeier nichts mehr im Weg.

Weitere Infos rund um dieses Thema findest du u.a. unter folgender Seite:

https://www.berlin.de/special/jobs-und-ausbildung/bewerbung-und-arbeit/karriere/1038007-999401-weihnachtsfeierdiewichtigstenbenimmregel.html

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