Langeweile in der Ausbildung? Ergreife die Initiative!

Manchmal ist es Manni richtig langweilig in seiner Ausbildung. Irgendwie kümmert sich niemand richtig um ihn. Oder es bleiben nur ätzende Aufgaben wie Dokumente zu kopieren oder den Hof fegen. Aber er ist sich nicht sicher, was er tun oder wie er das Problem ansprechen kann. Zum Glück hat das Good-Karma-Lama ein paar Tipps für ihn, damit es bald wieder spannender wird.

Einerseits ist es so, dass du erst einmal in die Aufgaben hineinwachsen musst. Gerade am Anfang der Ausbildung, wenn alles noch neu für dich ist, sind die dir übertragenen Aufgaben natürlich noch sehr einfach – und dann oft schon nach wenigen Minuten erledigt. Das sollte sich aber schon nach einigen Wochen ändern! Andererseits gibt es aber auch Betriebe, insbesondere kleinere, in denen die Führung des Auszubildenden nicht so gut durchorganisiert ist und sich dann niemand richtig für dessen Beschäftigung zuständig fühlt. Oder der Zuständige hat noch so viele andere Aufgaben, dass er nicht dazu kommt, für ausreichend Aufgaben zu sorgen, die dem Azubi übertragen werden können.

Was also tun?

Nachfragen!

Die erste Maßnahme ist natürlich, dass du dich, sobald deine Aufgabe erledigt ist, bei deinem Vorgesetzten oder den Kollegen meldest und nachfragst, ob es noch eine Aufgabe für dich gibt. Sprich das Problem direkt an. Vielleicht kannst du mit deinem Ausbilder auch einen Aufgabenplan erstellen, der dich ein paar Tage beschäftigt. Du arbeitest die Aufgaben dann selbstständig nacheinander ab und der Ausbilder wird nicht ständig aus seiner Tätigkeit rausgerissen. Dennoch sollte in regelmäßigem Abstand, mindestens alle paar Tage, die Zeit dafür da sein, dass er das Ergebnis deiner Aufgaben betrachtet und mit dir bespricht – um danach neue Aufgaben zu definieren.

Ein Sonderprojekt!

Überleg doch mal, ob du nicht etwas für den Betrieb tun kannst, von dem dieser auch nach außen hin profitiert. Wie sieht es denn mit den Social-Media-Kanälen aus? Gibt es vielleicht einen Facebook-Account, der vor sich hin darbt? Oder bräuchte das Instagram-Profil vielleicht etwas mehr Futter? Pflegt die Marketingabteilung bereits einen Newsbereich oder werden regelmäßig Kundenbriefe per E-Mail verschickt? In solchen Bereichen kannst du dich sicherlich sehr gerne einbringen. Außerdem bietet ein solches Projekt die Möglichkeit, dass du immer dann daran arbeiten kannst, wenn gerade nicht viel los ist oder du alle anderen Aufgaben bereits abgearbeitet hast.

Pimp your Berichtsheft!

So ein Berichtsheft kann eine schnöde Sammlung von Tagebucheinträgen sein. Es kann aber auch leben von vielen interessanten Eintragungen und dem Leser, egal ob Ausbilder, Berufsschullehrer oder deine Eltern, vermitteln, welche Fortschritte du machst und was dich besonders fasziniert. Wenn du also mal wieder Leerlauf hast, dann nimm dein Berichtsheft her und schmücke es mit Zeichnungen, Hintergrundinformationen, Querverweisen oder eigenen Einschätzungen aus. Du wirst sehen, dass das nicht nur Spaß macht, sondern auch deinen Vorgesetzten positiv auffallen wird. Außerdem beschäftigst du dich auf diese Weise automatisch noch intensiver mit dem Lernstoff und das kann sicher nicht schaden.

Übe den Schulterblick!

Nein, damit ist nicht der im Straßenverkehr gemeint! Nie gehört? Na, das ist eine andere Geschichte … Hier geht es darum, dass du gerne mal den Kollegen über die Schulter sehen sollst. Lass dir von ihnen zeigen, was sie machen und wie sie etwas besonders gut machen. Dabei kannst du nicht nur von den Profis lernen, sondern du pflegst gleichzeitig auch die Kontakte. Die Kollegen werden sich freuen, wenn du ihnen auf diese Weise Wertschätzung entgegenbringst. Bei bestimmten Aufgaben kann es sein, dass du eher als stiller Beobachter dabei sein darfst und nicht viele Fragen zwischendurch stellen kannst. Aber auch das bringt dich sicherlich weiter und bereitet dich auf spätere Aufgaben vor, weil du diese dann schon besser einordnen kannst.

Lerne für die Berufsschule!

Ja, OK, das hört sich jetzt nicht sexy an. Aber Hand aufs Herz: In dem ein oder anderen Fach könnte die Note schon noch besser sein. Und hier solltest du dich nicht nur mit den Fächern befassen, in denen du sowieso schon gut bist. Nutze die Freiräume doch mal, um deine Schwächen auszubügeln. Dabei wirst du feststellen, dass auch ungeliebte Fächer plötzlich mehr Spaß machen, wenn man deren Inhalte besser versteht. Also schau dir die Bücher oder Lernblätter nochmal an und versuche, den Inhalt mal auf eine andere Weise zu erschließen. Frage ruhig auch mal einen Kollegen, wenn du etwas nicht verstehst. Vielleicht kann er dir den Sachverhalt besser erklären, als der Lehrer in der Berufsschule.

Alles klar?

Immer noch langweilig? Dann lies doch mal hier weiter über Boreout in der Ausbildung. Vielleicht bringt dich das ja auf andere Gedanken.

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