Wie finde ich jetzt noch rechtzeitig einen Ausbildungsplatz?

Puh! Jetzt wird es Zeit: In drei Monaten hat Manni seinen Schulabschluss in der Tasche, aber er hat immer noch keinen Ausbildungsplatz gefunden. Die meisten aus seiner Klasse sind da schon weiter und hatten teilweise schon vor Weihnachten ihre Zusage bekommen. „Aber egal“, denkt er sich, „in den Nachrichten hat es letzten Herbst auch geheißen, dass zahlreiche Ausbildungsplätze nicht besetzt waren. Warum sollte das dieses Jahr anders sein?“

Und richtig: Jedes Jahr bleiben Ausbildungsplätze unbesetzt. Das hat unterschiedliche Gründe und liegt nicht immer daran, dass der jeweilige Ausbildungsberuf unbeliebt ist oder der Ausbildungsbetrieb einen schlechten Ruf hat. Manchmal hat sich der Betrieb einfach zu spät entschlossen, eine Ausbildungsstelle anzubieten. Oder er hat auf den falschen Wegen nach Azubis gesucht. Vielleicht hatte er auch einen Azubi gefunden und der ist dann kurzfristig wieder abgesprungen. In ländlichen Regionen kann es auch daran liegen, dass einfach kein Schulabgänger in der Nähe wohnte, der diesen Ausbildungsberuf erlernen wollte und gleichzeitig über die notwendige Mobilität verfügte, zum Ausbildungsbetrieb zu kommen.

Außerdem gibt es Ausbildungsberufe, die nicht als besonders trendy gelten und daher bei den Schulabgängern nicht so beliebt sind. Zu diesen Ausbildungsberufen gehören viele, die mit Lebensmitteln zu tun haben, wie z.B. Bäcker/-in, Fleischer/-in, Fachverkäufer/-in im Lebensmittelhandwerk, Fachmann/-frau für Systemgastronomie oder Restaurantfachmann/-frau. Aber auch in anderen Handwerksberufen wie Klempner/-in, Fliesenleger/-in oder Drogist/-in sind oft noch kurz vor Ausbildungsstart noch Stellen offen. Trotzdem können sie einen guten Einstieg in das Berufsleben darstellen, insbesondere wenn sie von einem Arbeitgeber angeboten werden, der vielleicht ganz gute Ausbildungsbedingungen bietet und sich auch um seine Azubis gut kümmert.

Das Good-Karma-LAMA rät Manni daher, mal gezielt nach Betrieben in diesen Branchen zu suchen und dort mal nachzufragen, ob noch Azubis für das im September beginnende Ausbildungsjahr gesucht werden. Auch in anderen, gefragteren Berufen macht es Sinn, die Ausbildungsbetriebe kurzfristig noch anzusprechen. Vielleicht hat sich der Betrieb ja selbst erst kürzlich entschlossen, eine Ausbildungsstelle einzurichten.

Wissen solltest Du auch, dass eine Ausbildung in einem Beruf Dich nicht für den Rest Deines Lebens auf diesen Beruf festlegt. Es ist heute ganz normal, dass ein Arbeitnehmer im Laufe seines Arbeitslebens nicht nur den Arbeitgeber einige Male wechselt, sondern auch die Tätigkeit bzw. den Beruf wechselt. Und hey, in einer guten Ausbildung wirst Du viele Dinge lernen, die Du sicherlich auch vielfältig in anderen Tätigkeiten einsetzen kannst. Man sagt ja zum Beispiel, dass ein guter Verkäufer immer Erfolg haben wird, egal ob er Wurst verkauft, Smartphones oder Baumaschinen.

 

Die Tipps des Good-Karma-LAMAs, wo es sich jetzt lohnt, nach offenen Stellen zu schauen:

  • Nachfragen bei Arbeitsagenturen, Industrie- und Handelskammern, Handwerkskammern
  • Ausbildungsmessen in Deiner Stadt
  • Ausbildungsplatzbörsen im Internet
  • Stellenanzeigen in Zeitungen und Zeitschriften, auch in Veranstaltungsmagazinen Deiner Region

 

„Keine Panik“ denkt Manni jetzt – und hat völlig recht. Das Good-Karma-LAMA rät ihm trotzdem, jetzt keine Zeit mehr zu verlieren und in den nächsten vier Wochen mal die oben genannten Quellen nach einem Ausbildungsplatz für seinen Wunschberuf zu durchforsten. Gleichzeitig sollte er sich aber auch nach einer alternativen Ausbildung umsehen. Als Fluggerätemechaniker könnte er später auch arbeiten, wenn er eine Lehre als KFZ-Mechatroniker gemacht hat. Und im Einzelhandel hätte er vermutlich auch als Bürokaufmann gute Jobchancen. Wie heißt es so schön: „Viele Wege führen nach Rom!“ Sobald er weiß, wo er sich bewerben will, muss er dann auch seine Bewerbung schreiben. Aber da wären wir dann schon beim nächsten Tipp des Good-Karma-LAMAs …

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